Eine Ausstellung mit dem Titel „Der Ackermann und der Tod“ ist am Montag im Gebäude des Kreisamtes in Karlovy Vary / Karlsbad eröffnet worden. Mitinitiiert wurde die Schau vom Bund der Deutschen in Böhmen. Martina Schneibergová hat am Dienstag mit dem Vereinsvorsitzenden Richard Šulko über die Vernissage gesprochen.
Herr Šulko, am Montag wurde in Karlsbad eine Ausstellung mit dem Titel „Der Ackermann und der Tod“ eröffnet. Ist nur das gleichnamige Werk des Dichters Johannes von Saaz das Thema der Schau?
Foto: Richard Šulko
„Ja, es geht um dieses Werk, aber im Zusammenhang mit weiteren Themen. Die Ausstellung konzentriert sich auf den Dichter Johannes von Saaz, der auch Johannes von Tepl genannt wurde. Sie besteht aus neun Bannern, auf denen unter anderem folgende Themen bearbeitet werden: Johannes von Saaz – Stadtnotar, Schulmeister und Humanist, Saaz zur Zeit des Dichters sowie Mensch und Tod im Mittelalter.“
Was war der Grund für die Zusammenstellung der Schau?
Foto: Richard Šulko
„Die Idee entstand während einer Diskussion mit Otakar Löbl, dem Vorsitzenden des Fördervereins der Stadt Saaz / Žatec. Es gibt nicht viele Persönlichkeiten, die so berühmt geworden sind wie Johannes von Saaz. Der Dichter wird auch Johannes von Tepl genannt, weil er im Prämonstratenserkloster Tepl seine Ausbildung bekam. Dieses liegt im Kreis Karlsbad. Beim Kreisamt gibt es seit einigen Jahren den Minderheitenausschuss für die Bevölkerungsgruppen der Region. Dazu gehört auch die deutsche Minderheit, die ich im Ausschuss vertrete. Bei den Planungen zu Jahresbeginn fiel mir ein, eine Ausstellung über Johannes von Tepl in einem Raum des Kreisamtes zu zeigen. Dort kommen viele Menschen vorbei, und sie sollen erfahren, was für eine Persönlichkeit im Mittelalter in unserer Region lebte.“
Wer hat die Ausstellung zusammengestellt?
Der Ackermann und der Tod|Foto: Toužimský & Moravec
„Die Ausstellung gehört dem Förderverein der Stadt Saaz. Ihre Autoren sind der Historiker Andreas Kalkhoff sowie Otakar Löbl. Löbl nahm gestern an der Vernissage teil und beantwortete auch die Fragen der Besucher.“
Ist die Ausstellung zweisprachig? Und wird auch mit Besuchen von Schulklassen gerechnet?
„Ja, die Ausstellung ist zweisprachig. Sie dauert bis 17. September. An der Eröffnung nahmen der Kreishauptmann von Karlsbad, Petr Kulhánek (KOA), teil und die Vorsitzende des Minderheitenausschusses des Kreises, Markéta Monsportová (Piraten). Ich denke, dass die Information über die Ausstellung auch an die Schulen weitergeleitet wird. Denn es handelt sich um eine Veranstaltung der Kulturabteilung des Kreises Karlsbad.“
Petr Kulhánek, Markéta Monsportová und Otokar Löbl|Foto: Richard Šulko
Die Ausstellung „Der Ackermann und der Tod“ ist im Gebäude des Kreisamtes in Karlsbad bis 17. September zu sehen.
IMPRESSIONEN DER AUSSTELLUNG
Bald in Pilsen